Mein Weg zur Heilung von Endometriose

Ein persönlicher Bericht

Nach einem Telefonat mit einer jungen Endometriose-Betroffenen war ich überrascht und traurig, dass sich nach so vielen Jahren die Aufklärung und Unterstützung für Betroffene immer noch in Grenzen hält und die meisten Ärzte nur versuchen Symptome zu lindern aber der Ursache nicht auf den Grund gehen. Die Endometriose ist ein komplexes Krankheitsbild, in der viele Faktoren eine Rolle spielen und bis heute ist die Ursache noch nicht geklärt. Dies hat mich dazu veranlasst, diesen persönlichen Bericht zu schreiben und Hoffnung zu machen. 

Der Weg zur Diagnose meiner Endometriose war lang und beschwerlich, so wie bei den meisten Betroffenen. Jahre des Leidens, unzähliger Arztbesuche und viele Fehldiagnosen prägten meine Reise. Die Symptome, die ich erlebte – starke Schmerzen, chronische Müdigkeit, Blutungen, starke Erschöpfung und Verdauungsprobleme – beeinträchtigten mein tägliches Leben erheblich. 

Als ich schließlich 2005 die Diagnose erhielt, dass es sich um Endometriose Grad 4 handelte, war dies der erste Schritt auf meinem Weg zur Heilung. Eine 7-stündige OP folgte, es gab Komplikationen und ich bekam einen künstlichen Darmausgang, der einige Monate später zurückoperiert wurde.
 

Heilung durch einen ganzheitlichen Ansatz

Nach diesen Operationen gaben mir die Ärzte wenig Hoffnung, nicht wieder in diesem Maße an Endometriose zu erkranken. Daraufhin entschied ich mich für einen ganzheitlichen Ansatz zur Heilung, anstatt mich auf konventionelle medizinische Behandlungen zu verlassen. Mir wurde immer deutlicher bewusst, dass meine körperliche Gesundheit eng mit meiner mentalen Gesundheit verbunden war. So begann meine Reise zur Heilung, die mehrere wichtige Säulen umfasste.

Spiritueller Weg und Heilung der Glaubenssätze

Ein wesentlicher Teil meines Heilungsprozesses war die Auseinandersetzung mit meinen inneren Ich, meinen Glaubenssätzen und meinen Denkmustern und die Auseinandersetzung mit meinem Bindungs- und Entwicklungstrauma. Ich begann, mich intensiv mit meiner spirituellen Entwicklung zu beschäftigen. Durch Reflexion wurde mir klar, dass viele meiner negativen Überzeugungen und Ängste tief in meiner Psyche verwurzelt waren und meine Gesundheit beeinträchtigten.

Ich arbeitete daran, die negativen Glaubenssätze zu identifizieren und durch positive, heilende Überzeugungen zu ersetzen. Dies war ein langer und kein einfacher Prozess, aber durch kontinuierliche innere Arbeit konnte ich nach und nach eine tiefere Selbstliebe und Selbstakzeptanz entwickeln. In dieser ganzen Zeit habe ich mir auch Unterstützung von vielen spirituell arbeitenden Menschen geholt und viele Techniken in Anspruch genommen (Schamanische Heilarbeit, Energiearbeit, Trancearbeit, Aufstellungen, uvm.). Zusätzlich habe ich viele Bücher gelesen, die mein Bewusstsein erweitert haben.

Diese Veränderungen in meiner inneren Welt hatten bemerkenswerte Auswirkungen auf mein körperliches Wohlbefinden. 

Umstellung der Ernährung

Parallel zu meiner spirituellen Arbeit stellte ich auch meine Ernährung unter die Lupe. Ich bemerkte, dass bestimmte Nahrungsmittel meine Endometriose-Symptome verschlimmerten. Deshalb stellte ich meine Ernährung komplett um. Zuerst verzichtete ich auf entzündungsfördernde und verarbeitete Nahrungsmittel und ersetzte sie durch nährstoffreiche, entzündungshemmende Lebensmittel. Milchprodukte und Alkohol ließ ich komplett weg. Später habe ich nach einem IgG-Test (Antikörpertest gegen Nahrungsbestandteile), die Nahrungsmittel weggelassen, auf die ich reagiert habe, um weitere Entzündungen in meinem Körper zu verhindern. In diesem Fall war das sehr wichtig, da ich auch die Diagnose Leaky Gut (durchlässiger Darm) bekommen habe. Nach neuesten Erkenntnissen haben viele Endometriose-Patientinnen Leaky Gut, der die Endometriose befeuert. Deshalb empfehle ich einen Test zu machen (z.B. von Verisana). 

Meine neue Ernährung besteht heute hauptsächlich aus frischem Gemüse, Obst, gesunden Fetten und hochwertigen Proteinen, wenn möglich aus biologischen Anbau. Diese Umstellung half nicht nur, meine Symptome zu lindern, sondern auch mein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. 

Yoga und Meditation

Yoga und Meditation wurden zu regelmäßigen Praktiken, die meinen Heilungsprozess unterstützten. Durch Yoga konnte ich nicht nur meine körperliche Flexibilität und Stärke verbessern, sondern auch Spannungen und Schmerzen lindern. Die achtsamen Bewegungen und Atemübungen halfen mir, eine tiefere Verbindung zu meinem Körper herzustellen und in Momenten der Unruhe und des Schmerzes Ruhe zu finden.

Meditation war ein weiteres kraftvolles Werkzeug, das mir half, meinen Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Dass lang andauernder Stress einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, ist bekannt. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen (Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) wird das Immunsystem immens unterdrückt, so dass die körpereigene Abwehr nicht mehr gewährleistet ist. Die Folgen einer großen Stressbelastung bekam ich 2017 zu spüren, als ich einen Burnout bekam aufgrund eines Jobwechsels und Scheidung. Die Endometriose kehrte zurück, zum Glück jedoch nur in einem kleineren Ausmaß.

Mittlerweile ermöglichen es mir regelmäßige Meditationssitzungen, mich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und eine tiefe innere Ruhe zu finden.

Nahrungsergänzungsmittel

Neben diesen Veränderungen integrierte ich auch gezielt Nahrungsergänzungsmittel in meinen Alltag, um meinen Körper zusätzlich zu unterstützen. Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme, Aminosäuren und gesunde Darmbakterien spielen eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Entzündungen und der Unterstützung des Immunsystems. Diese Ergänzungen helfen mir, die Lücken in meiner Ernährung zu schließen und meinem Körper die notwendigen Bausteine zur Regeneration zu liefern:

Antioxidatien 

(Durch die entzündlichen Prozesse im Körper entstehen viele freie Radikale, die wiederum Entzündungen und Erkrankungen fördern und der oxidative Stress einer Endometriose-Patientin ist immens hoch. Durch Antioxidantien werden freie Radikale abgefangen und unschädlich gemacht und Entzündungen nachweislich reduziert)

  • Pycnogenol (Kieferrindenextrakt) und Astaxanthin (mittlerweile gibt es vielversprechende Studien dieser beiden Antioxidantien in Bezug auf die Endometriose)
  • Matcha-Tee (stark entzündungshemmend, enthält ebenfalls viele Antioxidantien und ist mein Kaffee-Ersatz geworden)

Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme

  • La Vita Saft (Mirkronährstoffkonzentrat)
  • Zusätzlich Eisen und B-Vitamine Komplex (da ich mittlerweile auch kein Fleisch mehr esse)
  • Zusätzlich im Winter Vitamin D 

Aminosäuren

  • Kollagen (trägt zur Heilung der Darmwand bei Leaky Gut bei)
  • Aminosäure-Komplex (z.B. Amino Komplex Plus von Sunday Natural), um zu gewährleisten, dass ich ausreichend bei einer fast veganen Ernährung mit essentiellen Aminosäuren versorgt bin. Aminosäuren sind u.a. die Bausteine für unsere Antikörper, die bei einer entzündlichen Erkrankung vermehrt produziert werden müssen.

Darmbakterien

  • Bioaktives Enzymferment von Sunday Natural (Eine gesunde Darmflora mit guten Darmbakterien ist entscheidend für die Verdauung, das Immunsystem, die Entzündungshemmung, die psychische Gesundheit, den Stoffwechsel und die Prävention von Allergien und Autoimmunerkrankungen. Nach neuesten Erkenntnissen kann auch das Spike Protein die Darmflora erheblich aus dem Gleichgewicht bringen. Solltest du Corona gehabt haben oder gegen Corona geimpft sein, empfehle ich dir einen Darmfloratest zu machen)

Bioidentisches Progesteron

Laut den Hormonen, die man im Blut gemessen hat, waren meine Hormone im Gleichgewicht. Meine Freundin gab mir irgendwann den Rat, einen Speicheltest zu machen, da dieser aussagekräftiger sei. Und tatsächlich hat der Speicheltest (z.B. von Verisana) ein komplett anderes Ergebnis gezeigt. Ich hatte eine sehr starke Östrogendominanz. Seitdem nehme ich Bioidentisches Progesteron in einer sehr kleinen Menge in Form von einer Creme. Auch hier ist Vorsicht geboten, da viele Ärzte ohne Test bei Endometriose zu viel Progesteron verschreiben. Hier sollte man ganz achtsam auf den Körper hören und den Test 2-3x im Jahr wiederholen.

Entgiftung

Durch Umweltgifte, Schwermetalle, Medikamente oder ungesunde Ernährung sind unsere Körper stark belastet. Der körpereigene Entgiftungsprozess ist gerade bei chronischen Erkrankten gestört und bedarf Unterstützung. 

Die Leber ist das größte und wichtigste Entgiftungsorgan und spielt eine zentrale Rolle bei der Entgiftung. Sie filtert Blut, um schädliche Stoffe wie Gifte, Chemikalien, Alkohol und Abfallprodukte des Stoffwechsels zu entfernen. Sie ist an der Regulation von Hormonen beteiligt, baut überschüssige Hormone wie Östrogen und Testosteron ab und sorgt so für ein hormonelles Gleichgewicht. Wenn die Leber in ihrer Funktion gestört ist, kann es zu einem Östrogenüberschuss kommen, der die Endometriose fördert. Außerdem spielt sie eine Rolle bei der Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper und ist essentiell für die Nährstoffversorgung des Körpers.

Um meine Leber zu unterstützen nehme ich regelmäßig Bittertropfen und esse viel Gemüse mit Bitterstoffen (z.B. Endieviensalat, Chicoree, Zuckerhut, Artischocke, Löwenzahn).

Merke: Je größer deine Abneigung gegen Bitterstoffe, desto dringender braucht dein Körper diese.

Zusätzlich entgifte ich regelmäßig mit Zeolith und Chlorella. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist.

Diese Maßnahmen haben mir nicht nur mehr Kraft im Alltag gegeben, sondern meine Verdauung zum Positiven beeinflusst. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass sich in der Leber Emotionen, wie Wut, Ärger und Groll, die wir schon lange in uns tragen und unterdrücken, stauen und ebenfalls zu einer Stagnation der Leberfunktion führen können. Wenn wir die Leber durch die Entgiftung wieder zum Fließen bringen, können auch die gespeicherten Emotionen herausfließen und Gefühle der Erleichterung und des inneren Friedens eintreten.

Osteopathie

Frauen mit Endometriose leiden sehr häufig an Verklebungen durch Endometrioseherde oder an Vernarbungen durch Operationen im Unterleib. Durch die Osteopathie werden diese gelockert und versucht die normale Funktion und Beweglichkeit der Organe wiederherzustellen, indem bindegewebige Spannungen gelöst werden, so können Selbstheilungsprozesse in Gang gebracht werden. Mir hat die Osteopathie sehr geholfen, meine Schmerzen zu lindern. Bis heute nehme ich die Osteopathie in Anspruch, weil sie mir einfach unglaublich gut gut. Besonders vielsprechend finde ich die gynäkologische Osteopathie, die ich Ende 2023 für mich entdeckt habe (in München kann ich das ganze Team von Osteovision, Tobias Hopfner & Kollegen und die Praxis für Osteopathie Alexandra Mayer in Rott am Inn sehr empfehlen).

Fazit

Mein Weg zur Heilung von Endometriose war eine transformative Reise, die mich lehrte, meinen Körper, Geist und meine Seele als Einheit zu betrachten und eine liebevolle Verbindung zu meinem Körper aufzubauen. Durch die Kombination von spiritueller Arbeit, der Heilung meiner Glaubenssätze, einer bewussten Ernährungsumstellung, Yoga, Meditation, gezielter Nahrungsergänzungsmittel und Osteopathie, konnte ich meinen Zustand erheblich verbessern und meine Lebensqualität zurückgewinnen. 

Dieser ganzheitliche Ansatz hat mir gezeigt, dass Heilung nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern auch auf den emotionalen und spirituellen Ebenen stattfinden muss. Heute fühle ich mich stärker, gesünder und ausgeglichener. Meine Reise war herausfordernd mit vielen Rückschlägen und Zweifeln, aber sie hat mich letztendlich zu einem tieferen Verständnis meiner selbst und zu einem erfüllteren Leben geführt. Sie hat mir gezeigt, Krankheiten nicht mehr als Feind zu betrachten, sondern als Weckruf, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ich habe gelernt, sie liebevoll anzunehmen und als Chance zu sehen, tiefere Einsichten zu gewinnen und das persönliche Wachstum zu fördern.

Wichtiger Hinweis

Jeder Körper ist anders und reagiert unterschiedlich auf Nahrungsergänzungsmittel. Das was mir hilft, muss nicht zwingend für andere gut sein.

Setze dich daher bitte bezüglich der Anwendung und Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Arzt oder Heilpraktiker in Verbindung und beobachte zusätzlich sehr achtsam, wie du auf die Mittel reagierst.

Es können einige Wochen vergehen, bis man eine Verbesserung der Symptome bemerkt, daher ist hier Disziplin und Geduld gefragt. Achte darauf, hochwertige Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, die wenig bis keine Zusatzstoffe enthalten. 

© Katja Ferber - Herzöffnung - E-Mail: kontakt@herz-oeffnung.de

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